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Wanzen - Tiere.

Publié le 18/05/2020

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« Wanzen - Tiere. Wanzen , Ordnung oder Unterordnung der Schnabelkerfe, die von Insekten mit unvollständiger Metamorphose gebildet wird. Wanzen haben wie die Gleichflügler, die ebenfalls zu den Schnabelkerfen gehören, als Mundwerkzeug eine Art Rüssel (oder Schnabel) zum Stechen und Saugen; bei denWanzen liegt der Rüsselansatz am Vorderende des Kopfes, während der Rüssel bei Gleichflüglern weiter unten am Kopf sitzt.

Die beiden Gruppen unterscheiden sich jedochin erster Linie durch ihre Vorderflügel voneinander: Bei Wanzen bestehen diese aus einem ledrigen vorderen Teil und einem häutigen, durchsichtigen hinteren Teil; beiGleichflüglern dagegen sind sie entweder durchgehend ledrig oder durchgehend häutig.

Die Flügel der Wanzen liegen außerdem im Ruhezustand nicht wie bei den meistenGleichflüglern dachförmig, sondern flach auf dem Abdomen.

Es gibt allerdings auch Wanzen, die gar keine Flügel besitzen, z.

B.

viele Wasserläufer. Die über 40 000 Wanzenarten besitzen typischerweise einen abgeplatteten Körper, sehen davon abgesehen aber sehr unterschiedlich aus: Viele ähneln von oben betrachtetmit ihrem kompakten, oft gedrungenen Körperbau Käfern, andere dagegen sind sehr lang und dünn, wieder andere sehen Ameisen ähnlich (z.

B.

einige Weichwanzen) oderhaben verschiedengestaltige Fortsätze an Halsschild, Abdomen oder Beinen.

Wanzen sind oft sehr bunt bzw.

auffällig gefärbt (z.

B.

Feuerwanzen).

Die Größe von Wanzenschwankt zwischen etwa einem Millimeter und über zehn Zentimetern (tropische Arten aus der Familie der Riesenwanzen).

Wanzen besitzen Duftdrüsen, deren Sekreteihnen zur Kommunikation, zum Beutefang oder zur Verteidigung dienen; nur die wenigsten Sekrete riechen so unangenehm wie die der Schildwanzen.

Viele Wanzenkommunizieren untereinander auch mit Hilfe selbst erzeugter Stridulationslaute ( siehe Gesang (Biologie)). Zu den Wanzen gehören landlebende, wasserlebende (z.

B.

Ruderwanzen) und amphibische Insekten (Wasserläufer und Riesenwanzen); Meeresläufer leben sogar auf demoffenen Meer.

Die meisten Wanzen bohren mit ihrem Rüssel in Pflanzen und saugen deren Säfte; Raubwanzen und einige andere Wanzenarten dagegen sind flinke Räuber,die Insekten oder andere Wirbellose erbeuten; manche Wanzen (z.

B.

Bettwanzen) leben als Parasiten von der Körperflüssigkeit anderer Tiere.

Wanzen gehören zu denhemimetabolen Insekten (griechisch hemi: halb; metabole: Veränderung).

In ihrer Individualentwicklung gibt es kein Puppenstadium.

Nach dem Schlüpfen folgen mehrere Nymphenstadien aufeinander, die dem Erwachsenenstadium zunehmend ähnlicher werden.

Wanzen spielen als Schädlinge, aber auch als Nützlinge eine Rolle für denMenschen, und manche sind Überträger von Krankheitserregern ( siehe Chagas-Krankheit). Die zu den Bodenwanzen gehörende, schwarz-rot-weiß gefleckte (bzw.

mit einem schwarzen „Ritterkreuz” gezeichnete), etwa einen Zentimeter große Ritterwanze, die sichvon Pflanzensäften ernährt, wurde zum Insekt des Jahres 2007 gewählt.

Das Kuratorium Insekt des Jahres wollte damit Vorurteilen gegenüber Wanzen entgegentreten undauf diese interessante und farbenprächtige Insektengruppe aufmerksam machen. Systematische Einordnung: Wanzen bilden die Ordnung oder Unterordnung Heteroptera der Überordnung bzw.

Ordnung Hemiptera.

Riesenwanzen bilden die Familie Belostomatidae.

Meeresläufer bilden die Gattung Halobates der Familie Gerridae.

Die Ritterwanze heißt zoologisch Lygaeus equestris, sie gehört zur Familie Lygaeidae. Verfasst von:Alexander HofmannMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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