Störe - Tiere.
Publié le 18/05/2020
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Störe - Tiere.
1 EINLEITUNG
Fang von Stören im Kaspischen MeerEin russischer Fischer holt einen meterlangen Stör in sein Boot.
Störe werden nicht nur wegen ihres wohlschmeckenden Fleischeshoch geschätzt, sondern auch wegen des Rogens, der gesalzen als Kaviar serviert wird.
Aus Stören wird darüber hinaus auchHausenblase gewonnen, eine gallertartige Masse, die aus der aufbereiteten Innenhaut der Schwimmblase besteht und u.
a.
zurHerstellung von Fischleim eingesetzt wird.
Störe gibt es in vielen Gewässern der Nordhalbkugel, die im Schwarzen und KaspischenMeer gefangenen gelten jedoch als besonders wertvoll.
Aufgrund der massiven Überfischung sind Störe vom Aussterben bedroht.Getty Images - Tiere.
Störe oder Eigentliche Störe, Familie aus der Ordnung der Störartigen mit 27 Arten großer, urtümlicher Fische, welche die nördliche Hemisphäre mit Schwerpunkt im mittleren Eurasien bewohnen.
Der Körper eines Störes ist lang gestreckt, schmal und statt mit Schuppen mit mehreren Reihen von Knochenplatten bedeckt.
Der Schädel ist vorn spitz zulaufend, vomMaul hängen Barteln herab.
Der obere Flügel der Schwanzflosse ist wesentlich größer als der untere.
Einige Arten wie der bis zu fünf Meter lange Europäische Hausen (oderBeluga) werden zur Gewinnung von Rogen (Fischeiern) genutzt, der als Kaviar in den Handel kommt.
Manche Störarten, darunter den maximal zweieinhalb Meter langenRussischen Stör oder Waxdick, hält man in Fischzuchtanlagen.
2 LEBENSWEISE
Störe sind in Meeren, Binnenseen und Flüssen anzutreffen.
Meerbewohnende Arten wie der Atlantische Stör steigen zum Laichen in die Flüsse auf ( siehe Laichwanderungen).
Störe ernähren sich von kleinen Wassertieren wie Insektenlarven, Krebsen, Weichtieren, Würmern und Sandaalen, aber auch von Pflanzen.
Sie saugendie Nahrung mit ihrer zahnlosen, länglichen, rüsselförmigen Schnauze auf.
3 ARTEN
Amerikanischer LöffelstörDer Amerikanische Löffelstör (Polyodon spathula) kam früher im gesamten Einzugsgebiet des Mississippi vor, heute ist er vomAussterben bedroht.
Diese Art gehört zur Unterfamilie der Schaufelstöre (Scaphyrhynchinae).
Amerikanische Löffelstöre können bis zuzwei Meter lang und etwa 70 Kilogramm schwer werden.Patrice/Tom Stack and Associates
Der seltene Atlantische Stör, der an den Küsten Europas lebt, wird durchschnittlich ein bis zwei Meter (ausnahmsweise sechs Meter) lang.
Er war früher bei uns ein wichtigerSpeisefisch, heute ist er im gesamten Ost- und Nordseeraum gefährdet.
Der Europäische Hausen war früher in Donau, Wolga und anderen in das Schwarze oder dasKaspische Meer mündenden Strömen sehr häufig (sein zweiter Name Beluga wird auch für den Weißwal verwendet).
Aus seiner Schwimmblase wird eine gelatineartigeSubstanz gewonnen; man verarbeitet sie zu Fischleim, der für Restaurierungen verwendet wird, und benutzte sie vor allem in früheren Zeiten, um Trübstoffe aus Wein zuentfernen.
Der bis zu zwei Meter lange Sternhausen ist im Schwarzen und im Kaspischen Meer sowie in der Adria anzutreffen.
Der maximal rund einen Meter große Sterletbewohnt ebenfalls vorwiegend Flüsse, die in das Schwarze oder das Kaspische Meer münden.
Der größte amerikanische Stör, der fast vier Meter lange Weiße Stör, lebt im Bereich der Pazifikküste.
Ebenfalls an der Westküste Nordamerikas, aber auch an asiatischenPazifikküsten ist der bis zu zwei Meter lange Grüne Stör anzutreffen.
Der knapp einen Meter große Gemeine Schaufelstör oder Schaufelnasenstör, der wie die anderen Artenseiner Gattung eine abgeplattete Schnauze hat, kommt in nordamerikanische Flüssen vor, insbesondere im Mississippi.
4 GEFÄHRDUNG
Fast alle Störarten sind in ihrem Bestand bedroht.
Ursachen sind die Überfischung, der Handel mit Kaviar, der Ausbau von Fließgewässern und die Wasserverschmutzung.Insbesondere der Europäische Hausen, aber auch der Sternhausen und andere Arten werden in großen Mengen zur Gewinnung von Störeiern gefangen.
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR besteht kein Schutz mehr für die Störe im Kaspischen Meer, die dortigen Bestände sind drastisch geschrumpft: In den beiden letztenJahrzehnten des 20.
Jahrhunderts nahmen die Fangquoten, welche die Bestandssituation der Störe widerspiegeln, um etwa 90 Prozent ab.
Auf Antrag der Bundesrepublikund der USA wurden 1997 alle Störarten in das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) aufgenommen; seit 1998 ist der Handel mit Kaviar deshalbgenehmigungspflichtig und bedarf offizieller Aus- und Einfuhrdokumente.
Das CITES-Sekretariat in Genf beschloss Anfang 2006 aufgrund der insbesondere auch durch.
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