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Schnitzaltar.

Publié le 06/12/2021

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Schnitzaltar.
Schnitzaltar, spätgotische Form des Flügelaltars (siehe gotische Kunst) mit feststehendem, breitem Mittelteil in Form eines geschnitzten Schreines und beweglichen
Seitenflügeln, die sich ab dem 15. Jahrhundert nördlich der Alpen herausbildete.
Als häufigste Form des spätgotischen Retabel (lateinisch retabulum: Altaraufsatz) steht er auf der steinernen Mensa (lateinisch: Altartisch) und präsentiert in geschlossenem
Zustand eine Werktagsseite, in geöffnetem Zustand eine Feiertagsseite. Die Werktagsansicht zeigt die bemalten oder geschnitzten Außenseiten der Flügel, die den Schrein
verdecken. Die mit Malereien oder Schnitzereien verzierte Predella (italienisch: Unterbau, Altarsockel) ist ebenfalls mit Flügeltafeln verschlossen. An Feiertagen wird der
Altar in geöffnetem Zustand präsentiert, wobei das reiche Schnitzwerk des Schreinkastens und die Darstellungen auf den Innenseiten der Flügel sichtbar werden; auch die
Predella ist dann geöffnet. Auf dem Altarschrein erhebt sich als Bekrönung das geschnitzte Gesprenge, ein hoher, turmartiger Aufbau über der Mitteltafel, der aus feinen,
zierlichen Architekturgliedern, wie Tabernakeln (lateinisch tabernaculum: Hütte, Ziergehäuse) oder Fialen (griechisch fiale: Gefäß, schlankes spitz zulaufendes Türmchen)
besteht, zwischen die häufig Figuren gestellt sind. Schnitzaltäre waren häufig Stiftungen hochgestellter Persönlichkeiten, Bruderschaften oder Zünfte.
Unter den Schnitzaltären ragen besonders die folgenden als künstlerisch und technisch wegweisende Beispiele heraus: das frei stehende Schnitzretabel mit gemalten Tafeln
des Hans Multscher in der (abgebrannten) Spitalkirche in Landsberg am Lech (1437), der ehemalige Hochaltar des Freisinger Domes von Jakob Kaschauer (nach 1443) und
das Sterzinger Retabel (um 1458), ein Spätwerk Multschers. Ein Altar des Südtiroler Bildschnitzers Michael Pacher mit einer Marienkrönung im Schrein hat sich in Sankt
Wolfgang am Abersee (1475-1481) erhalten. 1489 wurde der Hochaltar der Marienkirche von Krakau von Veit Stoß aufgerichtet, der aus Spenden von Krakauer Bürgern
finanziert wurde, einer der bedeutendsten Schnitzaltäre der Spätgotik. Die Schreinfiguren, die bis zu 2,80 Meter hoch sind, sind vollplastisch ausgearbeitet und stehen wie
auf einer Bühne. Der Kefermarkter Wolfgangsaltar (um 1490 bis 1497) ist einer der am üppigsten geschnitzten Altäre, dessen Meister nicht urkundlich überliefert ist.
Wahrscheinlich von dem Ulmer Bildschnitzer Michel Erhart stammt der Schnitzaltar von Blaubeuren (um 1493/1494).
Einer der bedeutendsten Altarschnitzer der Spätgotik war Tilman Riemenschneider, dessen Werke sich durch schwingende Linien und einen klaren Aufbau auszeichnen.
Eines seiner ersten Werke war der 1831 abgebrochene, heute noch fragmentarisch in verschiedenen Museen erhaltene Altar der Magdalenenkirche in Münnerstadt (14901492). Vollständig erhalten hat sich dagegen der Altar der Heilig-Blut-Kapelle von Sankt Jakob in Rothenburg ob der Tauber (1499-1505). Zwischen 1505 und 1508 wird der
Marienaltar im Hauptschiff der Wallfahrtskirche in Creglingen datiert. Zu den reifsten Werken Riemenschneiders zählen die 1950 im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg
wieder entdeckten Schreinfiguren des Windsheimer Zwölfbotenaltars (vollendet 1509).

Verfasst von:
Claudia List
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