Metrum - Musik.
Publié le 06/12/2021
Extrait du document
Ci-dessous un extrait traitant le sujet : Metrum - Musik.. Ce document contient 399 mots. Pour le télécharger en entier, envoyez-nous un de vos documents grâce à notre système d’échange gratuit de ressources numériques ou achetez-le pour la modique somme d’un euro symbolique. Cette aide totalement rédigée en format pdf sera utile aux lycéens ou étudiants ayant un devoir à réaliser ou une leçon à approfondir en : Echange
Metrum - Musik.
1
EINLEITUNG
Metrum (griechisch metron: Maß), analog zum Versmaß eines Gedichts in der Literatur bezeichnet das Metrum in der Musik die Abfolge von langen und kurzen bzw.
schweren und leichten Taktzeiten.
2
RHYTHMUS, TAKT UND METRUM
Metrum, Rhythmus und Takt sind zwar eng miteinander verwandt, denn sie regeln das grundlegende Prinzip der Wiederholung von Gleichem oder Ähnlichem im
musikalischen Ablauf. Aber sie dürfen trotzdem nicht miteinander verwechselt werden, denn sie beziehen sich auf unterschiedliche Objekte: Der Rhythmus regelt das
Verhältnis der notierten Zeitwerte (Noten) untereinander (z. B. punktierter Rhythmus). Der Takt ist eine Organisationseinheit zwischen Rhythmus und Metrum (z. B.
Sechsachteltakt, Viervierteltakt usw.). Beim Takt wird festgelegt, welche Zeitwerte innerhalb eines Taktes leicht oder schwer sind, betont oder unbetont. Dagegen ist das
Metrum die taktübergreifende Form, die mehrere Takte zu Perioden oder anderen größeren Einheiten zusammenschließt. Insofern ist der Takt die kleinste Einheit des
Metrums. Der Begriff des Metrums ist daher ausschließlich auf taktgebundene Musik ab etwa 1600 anzuwenden. Musik, die in anderen Zeiteinheiten organisiert wird, z. B.
zeitgenössische und avantgardistische Musik im Sekundenmaß, ist in der Regel nicht metrisch zu erfassen.
3
DAS RIEMANN'SCHE PERIODENMODELL
Ziel des Metrums ist es, Aussagen über immer wiederkehrende Abfolgen von Betonungsmustern zu machen. Wenn mehrere Takte zusammengefasst werden, können sich
beispielsweise Perioden von zwei, vier, acht oder mehr Takten bilden lassen. Hugo Riemann definierte Ende des 19. Jahrhunderts die achttaktige Periode als ,,normatives
Grundmodell" der Melodiebildung. Auftaktigkeit wird hierbei von ihm als mögliche Variante begriffen. Die Schwerpunktbildung erfolgt bei diesem Modell in den Takten zwei
und sechs, verstärkt im Takt vier und maximal im Takt acht. Die Takte eins, drei, fünf und sieben bleiben unbetont.
So wie eine rhythmische Figur (z. B. punktierter Rhythmus, Auftakt) in verschiedenen Taktmodellen (z. B. Sechsachteltakt oder Viervierteltakt) unterschiedliche
,,Bedeutung" erhält, so gewinnen auch ganze Takte unterschiedliche Schweregrade in verschiedenen Metrumsmodellen (z. B. Liedform oder Zwiefacher). Die Spannung
zwischen dem Metrum als abstraktem Normsystem und dem realisierten rhythmischen Muster der Musik erzeugt Spannung beim Zuhörer - besonders in gut kalkulierten
Verzögerungen.
Das Metrum ist ein zentrales Element der Musik. In der Musik des 20. Jahrhunderts zeigen sich hierbei diametral entgegengesetzte Entwicklungen: Einerseits wird das
metrische Rahmensystem verschleiert und nahezu eliminiert (besonders in der Zweiten Wiener Schule), andererseits dominieren metrische Modelle über harmonische
Traditionen (z. B. bei Bartók und Strawinsky).
Verfasst von:
Jörg Theilacker
Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Metrum - Musik.
1
EINLEITUNG
Metrum (griechisch metron: Maß), analog zum Versmaß eines Gedichts in der Literatur bezeichnet das Metrum in der Musik die Abfolge von langen und kurzen bzw.
schweren und leichten Taktzeiten.
2
RHYTHMUS, TAKT UND METRUM
Metrum, Rhythmus und Takt sind zwar eng miteinander verwandt, denn sie regeln das grundlegende Prinzip der Wiederholung von Gleichem oder Ähnlichem im
musikalischen Ablauf. Aber sie dürfen trotzdem nicht miteinander verwechselt werden, denn sie beziehen sich auf unterschiedliche Objekte: Der Rhythmus regelt das
Verhältnis der notierten Zeitwerte (Noten) untereinander (z. B. punktierter Rhythmus). Der Takt ist eine Organisationseinheit zwischen Rhythmus und Metrum (z. B.
Sechsachteltakt, Viervierteltakt usw.). Beim Takt wird festgelegt, welche Zeitwerte innerhalb eines Taktes leicht oder schwer sind, betont oder unbetont. Dagegen ist das
Metrum die taktübergreifende Form, die mehrere Takte zu Perioden oder anderen größeren Einheiten zusammenschließt. Insofern ist der Takt die kleinste Einheit des
Metrums. Der Begriff des Metrums ist daher ausschließlich auf taktgebundene Musik ab etwa 1600 anzuwenden. Musik, die in anderen Zeiteinheiten organisiert wird, z. B.
zeitgenössische und avantgardistische Musik im Sekundenmaß, ist in der Regel nicht metrisch zu erfassen.
3
DAS RIEMANN'SCHE PERIODENMODELL
Ziel des Metrums ist es, Aussagen über immer wiederkehrende Abfolgen von Betonungsmustern zu machen. Wenn mehrere Takte zusammengefasst werden, können sich
beispielsweise Perioden von zwei, vier, acht oder mehr Takten bilden lassen. Hugo Riemann definierte Ende des 19. Jahrhunderts die achttaktige Periode als ,,normatives
Grundmodell" der Melodiebildung. Auftaktigkeit wird hierbei von ihm als mögliche Variante begriffen. Die Schwerpunktbildung erfolgt bei diesem Modell in den Takten zwei
und sechs, verstärkt im Takt vier und maximal im Takt acht. Die Takte eins, drei, fünf und sieben bleiben unbetont.
So wie eine rhythmische Figur (z. B. punktierter Rhythmus, Auftakt) in verschiedenen Taktmodellen (z. B. Sechsachteltakt oder Viervierteltakt) unterschiedliche
,,Bedeutung" erhält, so gewinnen auch ganze Takte unterschiedliche Schweregrade in verschiedenen Metrumsmodellen (z. B. Liedform oder Zwiefacher). Die Spannung
zwischen dem Metrum als abstraktem Normsystem und dem realisierten rhythmischen Muster der Musik erzeugt Spannung beim Zuhörer - besonders in gut kalkulierten
Verzögerungen.
Das Metrum ist ein zentrales Element der Musik. In der Musik des 20. Jahrhunderts zeigen sich hierbei diametral entgegengesetzte Entwicklungen: Einerseits wird das
metrische Rahmensystem verschleiert und nahezu eliminiert (besonders in der Zweiten Wiener Schule), andererseits dominieren metrische Modelle über harmonische
Traditionen (z. B. bei Bartók und Strawinsky).
Verfasst von:
Jörg Theilacker
Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓