Kapital.
Publié le 06/12/2021
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Kapital.
1
EINLEITUNG
Kapital (von mittellateinisch capitale: Hauptsumme), in modernen Wirtschaftslehren Begriff für Finanzierungsmittel, mit denen Investitionen realisiert werden sowie für
Geld, das für Anlagezwecke verwendet wird.
Die Volkswirtschaftslehre des 19. Jahrhunderts verstand unter dem Begriff Kapital nur das Wirtschaftsvermögen. Vermögen, das nicht produziert worden war, wie Grund und
Boden oder Erzvorkommen, war von der Definition ausgenommen. Ebenso Einkommen aus Kapital (Gewinn oder Zins) sowie Miete und Pacht.
2
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER KAPITALBEGRIFF
Im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen wird Kapital definiert als das Gesamtvermögen, das ein Einzelner oder eine Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt
besitzt, im Gegensatz zum Einkommen, das aus diesem Vermögen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gewonnen wurde. Eine Firma hat demzufolge ein Kapitalkonto
(meistens Bilanz genannt), in dem das Vermögen der Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgelistet wird, sowie ein Einkommenskonto, das den Fluss bei Waren und
Forderungen während eines bestimmten Zeitraumes beschreibt.
Die Kapitalformen lassen sich auf verschiedene Art unterscheiden. Eine gebräuchliche betriebswirtschaftliche Unterscheidung ist die zwischen Anlagekapital und
Umlaufkapital. Das Anlagekapital umfasst alle mehr oder weniger dauerhaften Produktionsmittel, wie Grund und Boden, Gebäude und Maschinen. Das Umlaufkapital bezieht
sich auf nichterneuerbare Güter, wie z. B. Rohmaterial und Brennstoff, sowie auf die Mittel, die benötigt werden, um Löhne zu zahlen und andere Forderungen an das
Unternehmen zu erfüllen.
Häufig ordnet ein Unternehmen all jene Vermögenswerte als flüssiges Kapital ein, die sich schnell in Bargeld umwandeln lassen, so z. B. produzierte Ware oder Aktien und
Wertpapiere. Im Gegensatz dazu werden alle Vermögenswerte, die nicht so leicht in Bargeld umgewandelt werden können, wie z. B. Gebäude und Ausrüstung, als
eingefrorenes Kapital angesehen.
Eine weitere wichtige Unterscheidung wird zwischen Produktivkapital und Finanzkapital getroffen. Maschinen, Rohmaterial und andere Sachgüter stellen das Produktivkapital
dar. Forderungen gegen diese Güter wie z. B. Wertpapiere und Forderungskonten heißen Finanzkapital.
3
THEORIEBILDUNG
Besondere Bedeutung erlangte der an die Lehren der französischen Physiokraten des 18. Jahrhunderts anknüpfende britische Wirtschaftswissenschaftler Adam Smith.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde diese Theorie in der Fassung David Ricardos zur maßgeblichen Theorie des Kapitals. Gemäß der klassischen Theorie ist das Kapital ein
Wertedepot, das durch Arbeit erzeugt wird. Ein Teil des Kapitals besteht aus Verbrauchsgütern, die dem Lebensunterhalt der Arbeiter dienen, die die Güter für den
zukünftigen Konsum herstellen. Ein weiterer Teil besteht aus Produktionsgütern, die der zukünftigen Produktion zufließen, in Erwartung späterer Erträge. Der Gebrauch von
Investitionsgütern erhöht die Arbeitsproduktivität, dadurch wird es möglich, mehr zu erzeugen, als für die Erhaltung der Arbeitskraft erforderlich ist. Dieser Überschuss
bildet den Zins oder Gewinn, der auf das Kapital gezahlt wird. Zinsen und Gewinne erhöhen das Kapital, wenn sie wieder in die Produktion fließen.
Karl Marx fasste den Kapitalbegriff (im Kontext einer auf Geld und Ware beruhenden Ökonomie) als Geldsumme auf, die einen Überschuss abwirft. Ein solcher Überschuss
entsteht zwar auch bei Finanz- und Handelsgeschäften, doch findet hier nur eine Umverteilung von bereits geschaffenen Werten statt. Erzeugt wird der Wert in der
Produktion. Marx betrachtete als Kern seines Werkes die Lösung des Rätsels, wie aus einer Geldsumme Kapital werde, nämlich im Rahmen der so genannten Produktion von
Mehrwert auf der Basis des Wertgesetzes. Um mit Marx zu sprechen: Kapital wird produziert, und zwar innerhalb eines gesellschaftlichen Verhältnisses. Dieses Verhältnis ist
durch die Benutzung fremder Arbeitskraft, durch die Trennung von (Lohn-)Arbeit auf der einen Seite und Eigentum auf der anderen Seite gekennzeichnet. Kapital stellt
Reichtum in Geld- bzw. Wertform dar (abstrakter Reichtum). Bei jeder wirtschaftlichen Handlung gehe es also, so Marx, um Geldvermehrung, nicht etwa um
Bedürfnisbefriedigung oder andere Interessen. Vielmehr werde jedes Interesse in Fabrik und Gesellschaft danach beurteilt, ob es dem Zweck der Geldvermehrung nützlich
sei oder im Wege stehe. Marx war der Ansicht, dass der Zweck, aus Geld mehr Geld zu machen, die ganze Ökonomie, ja die ganze Gesellschaft beherrsche und dabei die
Natur und den Arbeiter zerstöre. Das Kapital kennzeichne so sehr die moderne Gesellschaft, dass er sie Kapitalismus nannte.
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten die britischen Wirtschaftswissenschaftler William Nassau senior und John Stuart Mill eine psychologische Theorie des Kapitals, die
auf einer systematischen Untersuchung der Motive für Genügsamkeit beruhte. Ausgehend von der Annahme, dass die Befriedigung durch gegenwärtigen Konsum
psychologisch einer verzögerten Befriedigung vorzuziehen ist, argumentierten sie, dass das Kapital durch Konsumverzicht von Personen entsteht, die auf eine Entlohnung
ihrer Enthaltsamkeit in der Zukunft hoffen. Weil solche Personen gewillt sind, auf heutigen Konsum zu verzichten, kann die Produktionskraft von der Erzeugung von
Verbrauchsgütern auf die Erzeugung künftiger Produktionsmittel gelenkt werden; folglich wird die Produktionskapazität der Volkswirtschaft erhöht. Und so wie körperliche
Arbeit den Lohn rechtfertigt, rechtfertigt daher Verzicht Zinsen und Gewinne. Soweit die Verzichtstheorie auf subjektiven Überlegungen beruhte, bot sie keine adäquate
Basis für objektive Wirtschaftsanalysen.
Der österreichische Ökonom Eugen Böhm-Bawerk und der britische Wirtschaftswissenschaftler Alfred Marshall versuchten deshalb, diese Theorie mit der klassischen Theorie
des Kapitals zu verbinden. Sie stimmten mit den Verzichtstheoretikern darin überein, dass die Aussicht auf zukünftige Erträge Einzelpersonen motiviert, auf Konsum zu
verzichten und einen Teil ihres Einkommens zur Produktionsförderung zu verwenden. Doch in Übereinstimmung mit der klassischen Theorie fügten sie hinzu, dass die Höhe
des Ertrags vom Zugewinn an Produktivität abhängt, der aus dem Zuwachs von Kapital im Produktionsprozess entsteht. Kapitalzuwächse machen die Produktion
umständlicher, wodurch größere Verzögerungen verursacht werden, bevor Erträge entstehen. Kapital, so behauptete man, würde demgemäß abhängen vom Mittelweg, den
man finde zwischen dem Wunsch nach sofortiger Befriedigung durch Konsum und dem Wunsch nach den zukünftigen Gewinnen, die aus einem umständlicheren
Produktionsprozess erwartet würden.
John Maynard Keynes lehnte diese Theorie ab, weil sie die Diskrepanz zwischen gespartem Geld und entstandenem Kapital nicht erklären könne. Obwohl gemäß aller
vorausgegangenen Kapitaltheorien die Ersparnisse immer den Investitionen entsprechen sollten, zeigte Keynes, dass die Entscheidung, in Investitionsgüter zu investieren,
sich sehr von der Entscheidung zum Sparen unterscheidet. Wenn eine Investition keinen Profit verspricht, bleibt die Sparrate weiterhin etwa gleich. Aber es kommt zu einer
starken Liquiditätspräferenz: Einzelpersonen, Unternehmen und Banken sparen, statt zu investieren. Wenn eine Liquiditätspräferenz vorherrscht, verursacht sie eine
Nichtbeschäftigung des Kapitals, die wiederum zur Nichtbeschäftigung der Arbeiter, also zur Arbeitslosigkeit führt.
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Kapital.
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EINLEITUNG
Kapital (von mittellateinisch capitale: Hauptsumme), in modernen Wirtschaftslehren Begriff für Finanzierungsmittel, mit denen Investitionen realisiert werden sowie für
Geld, das für Anlagezwecke verwendet wird.
Die Volkswirtschaftslehre des 19. Jahrhunderts verstand unter dem Begriff Kapital nur das Wirtschaftsvermögen. Vermögen, das nicht produziert worden war, wie Grund und
Boden oder Erzvorkommen, war von der Definition ausgenommen. Ebenso Einkommen aus Kapital (Gewinn oder Zins) sowie Miete und Pacht.
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BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHER KAPITALBEGRIFF
Im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen wird Kapital definiert als das Gesamtvermögen, das ein Einzelner oder eine Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt
besitzt, im Gegensatz zum Einkommen, das aus diesem Vermögen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gewonnen wurde. Eine Firma hat demzufolge ein Kapitalkonto
(meistens Bilanz genannt), in dem das Vermögen der Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgelistet wird, sowie ein Einkommenskonto, das den Fluss bei Waren und
Forderungen während eines bestimmten Zeitraumes beschreibt.
Die Kapitalformen lassen sich auf verschiedene Art unterscheiden. Eine gebräuchliche betriebswirtschaftliche Unterscheidung ist die zwischen Anlagekapital und
Umlaufkapital. Das Anlagekapital umfasst alle mehr oder weniger dauerhaften Produktionsmittel, wie Grund und Boden, Gebäude und Maschinen. Das Umlaufkapital bezieht
sich auf nichterneuerbare Güter, wie z. B. Rohmaterial und Brennstoff, sowie auf die Mittel, die benötigt werden, um Löhne zu zahlen und andere Forderungen an das
Unternehmen zu erfüllen.
Häufig ordnet ein Unternehmen all jene Vermögenswerte als flüssiges Kapital ein, die sich schnell in Bargeld umwandeln lassen, so z. B. produzierte Ware oder Aktien und
Wertpapiere. Im Gegensatz dazu werden alle Vermögenswerte, die nicht so leicht in Bargeld umgewandelt werden können, wie z. B. Gebäude und Ausrüstung, als
eingefrorenes Kapital angesehen.
Eine weitere wichtige Unterscheidung wird zwischen Produktivkapital und Finanzkapital getroffen. Maschinen, Rohmaterial und andere Sachgüter stellen das Produktivkapital
dar. Forderungen gegen diese Güter wie z. B. Wertpapiere und Forderungskonten heißen Finanzkapital.
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THEORIEBILDUNG
Besondere Bedeutung erlangte der an die Lehren der französischen Physiokraten des 18. Jahrhunderts anknüpfende britische Wirtschaftswissenschaftler Adam Smith.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde diese Theorie in der Fassung David Ricardos zur maßgeblichen Theorie des Kapitals. Gemäß der klassischen Theorie ist das Kapital ein
Wertedepot, das durch Arbeit erzeugt wird. Ein Teil des Kapitals besteht aus Verbrauchsgütern, die dem Lebensunterhalt der Arbeiter dienen, die die Güter für den
zukünftigen Konsum herstellen. Ein weiterer Teil besteht aus Produktionsgütern, die der zukünftigen Produktion zufließen, in Erwartung späterer Erträge. Der Gebrauch von
Investitionsgütern erhöht die Arbeitsproduktivität, dadurch wird es möglich, mehr zu erzeugen, als für die Erhaltung der Arbeitskraft erforderlich ist. Dieser Überschuss
bildet den Zins oder Gewinn, der auf das Kapital gezahlt wird. Zinsen und Gewinne erhöhen das Kapital, wenn sie wieder in die Produktion fließen.
Karl Marx fasste den Kapitalbegriff (im Kontext einer auf Geld und Ware beruhenden Ökonomie) als Geldsumme auf, die einen Überschuss abwirft. Ein solcher Überschuss
entsteht zwar auch bei Finanz- und Handelsgeschäften, doch findet hier nur eine Umverteilung von bereits geschaffenen Werten statt. Erzeugt wird der Wert in der
Produktion. Marx betrachtete als Kern seines Werkes die Lösung des Rätsels, wie aus einer Geldsumme Kapital werde, nämlich im Rahmen der so genannten Produktion von
Mehrwert auf der Basis des Wertgesetzes. Um mit Marx zu sprechen: Kapital wird produziert, und zwar innerhalb eines gesellschaftlichen Verhältnisses. Dieses Verhältnis ist
durch die Benutzung fremder Arbeitskraft, durch die Trennung von (Lohn-)Arbeit auf der einen Seite und Eigentum auf der anderen Seite gekennzeichnet. Kapital stellt
Reichtum in Geld- bzw. Wertform dar (abstrakter Reichtum). Bei jeder wirtschaftlichen Handlung gehe es also, so Marx, um Geldvermehrung, nicht etwa um
Bedürfnisbefriedigung oder andere Interessen. Vielmehr werde jedes Interesse in Fabrik und Gesellschaft danach beurteilt, ob es dem Zweck der Geldvermehrung nützlich
sei oder im Wege stehe. Marx war der Ansicht, dass der Zweck, aus Geld mehr Geld zu machen, die ganze Ökonomie, ja die ganze Gesellschaft beherrsche und dabei die
Natur und den Arbeiter zerstöre. Das Kapital kennzeichne so sehr die moderne Gesellschaft, dass er sie Kapitalismus nannte.
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten die britischen Wirtschaftswissenschaftler William Nassau senior und John Stuart Mill eine psychologische Theorie des Kapitals, die
auf einer systematischen Untersuchung der Motive für Genügsamkeit beruhte. Ausgehend von der Annahme, dass die Befriedigung durch gegenwärtigen Konsum
psychologisch einer verzögerten Befriedigung vorzuziehen ist, argumentierten sie, dass das Kapital durch Konsumverzicht von Personen entsteht, die auf eine Entlohnung
ihrer Enthaltsamkeit in der Zukunft hoffen. Weil solche Personen gewillt sind, auf heutigen Konsum zu verzichten, kann die Produktionskraft von der Erzeugung von
Verbrauchsgütern auf die Erzeugung künftiger Produktionsmittel gelenkt werden; folglich wird die Produktionskapazität der Volkswirtschaft erhöht. Und so wie körperliche
Arbeit den Lohn rechtfertigt, rechtfertigt daher Verzicht Zinsen und Gewinne. Soweit die Verzichtstheorie auf subjektiven Überlegungen beruhte, bot sie keine adäquate
Basis für objektive Wirtschaftsanalysen.
Der österreichische Ökonom Eugen Böhm-Bawerk und der britische Wirtschaftswissenschaftler Alfred Marshall versuchten deshalb, diese Theorie mit der klassischen Theorie
des Kapitals zu verbinden. Sie stimmten mit den Verzichtstheoretikern darin überein, dass die Aussicht auf zukünftige Erträge Einzelpersonen motiviert, auf Konsum zu
verzichten und einen Teil ihres Einkommens zur Produktionsförderung zu verwenden. Doch in Übereinstimmung mit der klassischen Theorie fügten sie hinzu, dass die Höhe
des Ertrags vom Zugewinn an Produktivität abhängt, der aus dem Zuwachs von Kapital im Produktionsprozess entsteht. Kapitalzuwächse machen die Produktion
umständlicher, wodurch größere Verzögerungen verursacht werden, bevor Erträge entstehen. Kapital, so behauptete man, würde demgemäß abhängen vom Mittelweg, den
man finde zwischen dem Wunsch nach sofortiger Befriedigung durch Konsum und dem Wunsch nach den zukünftigen Gewinnen, die aus einem umständlicheren
Produktionsprozess erwartet würden.
John Maynard Keynes lehnte diese Theorie ab, weil sie die Diskrepanz zwischen gespartem Geld und entstandenem Kapital nicht erklären könne. Obwohl gemäß aller
vorausgegangenen Kapitaltheorien die Ersparnisse immer den Investitionen entsprechen sollten, zeigte Keynes, dass die Entscheidung, in Investitionsgüter zu investieren,
sich sehr von der Entscheidung zum Sparen unterscheidet. Wenn eine Investition keinen Profit verspricht, bleibt die Sparrate weiterhin etwa gleich. Aber es kommt zu einer
starken Liquiditätspräferenz: Einzelpersonen, Unternehmen und Banken sparen, statt zu investieren. Wenn eine Liquiditätspräferenz vorherrscht, verursacht sie eine
Nichtbeschäftigung des Kapitals, die wiederum zur Nichtbeschäftigung der Arbeiter, also zur Arbeitslosigkeit führt.
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