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Gewerkschaften.

Publié le 06/12/2021

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Gewerkschaften.
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EINLEITUNG

Gewerkschaften, Organisationen von abhängig beschäftigten Arbeitnehmern zur Durchsetzung gemeinsamer wirtschaftlicher und sozialer Interessen.
Gewerkschaften, die sich je nach Branche auf überbetrieblicher Grundlage bilden, sind unabhängig vom Staat, von Parteien und den Kirchen. Gewerkschaften können nach
Organisationsformen unterschieden werden: nach dem Berufsverbandsprinzip (getrennt nach Berufsgruppen) und dem Industrieverbandsprinzip, das für die überwiegende
Mehrheit der heutigen Gewerkschaft gilt.
Wichtigste Aufgabe einer Gewerkschaft ist der Abschluss eines Tarifvertrages, der in den jeweiligen Branchen mit den zuständigen Arbeitgeberverbänden ausgehandelt wird.
Neben Lohnabschlüssen werden in Tarifverträgen auch Vereinbarungen über Arbeitszeit, Ausbildung, Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Maßnahmen zum Schutz für
Jugendliche, Frauen und Behinderte getroffen.
Darüber hinaus haben sich die Gewerkschaften zum Ziel gesetzt, die betriebliche wie überbetriebliche Mitbestimmung und die Vermögensbildung für Arbeitnehmer weiter
auszubauen. Nach ihrem Selbstverständnis setzen sich die Gewerkschaften generell für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen ein. Sie nehmen Einfluss auf
die staatliche Gesetzgebung, die die Rahmenbedingungen für die Sozialversicherungen, die Betriebsverfassungsgesetzgebung und den Arbeitsschutz vorgeben.
Die größte Arbeitnehmerorganisation in Deutschland ist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), in dem acht Einzelgewerkschaften organisiert sind:
o TRANSNET Gewerkschaft GdED,
o Gewerkschaft der Polizei (GdP),
o Gewerkschaft Nahrung - Genuss - Gaststätten (NGG),
o Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt ( IG BAU),
o Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE),
o Industriegewerkschaft Metall (IG Metall),
o Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
o sowie die im März 2001 aus der Fusion der DGB-Gewerkschaften Deutsche Postgewerkschaft (DPG), Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV),
Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und Industriegewerkschaft - Medien, Druck und Papier, Publizistik und Kunst (IG Medien) sowie der
Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) entstandene Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Weitere Arbeitnehmerorganisationen sind u. a. der Christliche Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB) und die Union der Leitenden Angestellten (ULA) sowie zahlreiche
branchenspezifische Berufsverbände.

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GESCHICHTE

Die Gewerkschaftsbewegungen entstanden in Europa Mitte des 19. Jahrhunderts zu Beginn der Industrialisierung. Um die Interessen der Arbeiter gegenüber den
Unternehmen zu sichern und um eine gewisses Maß an Kontrolle über ihre Rolle im Wirtschaftsleben zu erreichen, wurden die ersten Gewerkschaften von ausgebildeten
Handwerkern gegründet, die sich noch in Berufsverbänden organisierten. Arbeitgeber und Regierung setzten diesen Zusammenschlüssen der Arbeiterbewegung großen
Widerstand entgegen (siehe dazu die Geschichte der Einzelgewerkschaften). Den Arbeitern wurde zunächst überhaupt verboten, sich zusammenzuschließen und damit die
Konkurrenz untereinander (zumindest zeitweise) aufzuheben. Später ging man mit Entlassungen und Repressalien gegen Gewerkschaftsmitglieder in den Betrieben vor. Das
Sozialistengesetz (1878-1890) in Deutschland richtete sich vor allem gegen gewerkschaftliche Versammlungen und Publikationen. Zwischen SPD und Gewerkschaften
bestand eine weitgehende inhaltliche Übereinstimmung. Insbesondere die Gewerkschaften konzentrierten sich ganz auf Verbesserungen innerhalb der bestehenden
Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Sie lehnten politische Streiks ab und zeigten sich bei Beginn des 1. Weltkriegs patriotisch; der Novemberrevolution standen sie
ablehnend gegenüber. 1919 bildeten die sozialistischen Gewerkschaften Deutschlands den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB), der sich in den zwanziger
Jahren für mehr Mitbestimmung einsetzte. Bei der Machtübernahme des Nationalsozialismus konnten sich die Gewerkschaften nicht zu Kampfmaßnahmen durchringen;
daraufhin wurden sie vom nationalsozialistischen Staat verboten und durch die Deutsche Arbeitsfront ersetzt. 1949 wurde der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB)
gegründet. Er hat zusammen mit den Einzelgewerkschaften die Arbeits- und Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich mitgeprägt.
Gegenwärtig sehen sich die Gewerkschaften in Deutschland mit einem fortschreitenden Mitgliederschwund konfrontiert; immer weniger Arbeitnehmer begreifen offenbar die
Gewerkschaftspolitik als ihren Interessen förderlich. Von Arbeitgeberseite her müssen die Gewerkschaften erleben, dass geltende Tarifverträge missachtet, ja Tarifverträge
als solche in Frage gestellt werden. Darüber hinaus stieß das gewerkschaftlich forcierte ,,Bündnis für Arbeit" auf Ablehnung; trotz tarifpolitischer Vorleistungen der
Gewerkschaften mochten sich die Arbeitgeber nicht zu Arbeitsplatzgarantien entschließen. Unter Mitverantwortung der Gewerkschaften erreichte die Arbeitslosigkeit in der
Bundesrepublik den höchsten Stand seit 1945.
Außerhalb Deutschlands waren zeitweise auch syndikalistische und kommunistische Gewerkschaften von Bedeutung. Syndikalistische Gewerkschaften hatten Einfluß in
Spanien, Frankreich, Italien und Südamerika. Sie lehnten den Kampf mittels politischer Parteien ab und erstrebten eine Arbeiterselbstverwaltung. Kommunistische
Gewerkschaften schlossen sich 1921 zur Roten Gewerkschaftsinternationale zusammen. In Deutschland versuchte die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO), sich
als Alternative zum SPD-nahen ADGB zu etablieren. Nach 1945 wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) gegründet.

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INTERNATIONALE GEWERKSCHAFTSORGANISATIONEN

Bereits im Jahr 1889 bildeten einige nationale Druckergewerkschaften das erste der internationalen Gewerkschaftssekretariate für Arbeiter einer bestimmten Berufsgruppe.
1901 gründeten mehrere nationale Gewerkschaften den späteren Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB). Nach dem 2. Weltkrieg wurde der IGB aufgelöst und eine neue
Organisation gegründet, der Weltgewerkschaftsbund (WGB). Die nichtkommunistischen Gewerkschaften verließen aber bald den WGB und gründeten den Internationalen
Bund Freier Gewerkschaften (IBFG). Christlich orientierte Gewerkschaften vor allem aus Westeuropa, Lateinamerika und Afrika waren im 1920 gegründeten Weltverband der
Arbeitnehmer (WVA) vereint. IBFG und WVA lösten sich 2006 auf und schlossen sich zu einem neuen Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) zusammen.
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