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Publié le 18/05/2020
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Größenklasse - Astronomie.
Größenklasse , Begriff in der Astronomie, um die absolute oder scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers zu bestimmen.
Der Astronom Hipparchos teilte bereits alle mit bloßem Auge sichtbaren Sterne in sechs Größenklassen ein: Die hellsten ordnete er der ersten Größenklasse zu.
Die mit bloßem Auge gerade noch sichtbaren kamen in diesechste, und die anderen sichtbaren Sterne wurden in dazwischenliegende Größenklassen eingeordnet.
Mit der Erfindung des Teleskops im 17.
Jahrhundert wurde diesesSystem auf die schwächeren Sterne erweitert und im 19.
Jahrhundert ein einheitliches System eingeführt, nach dem ein Stern einer bestimmten Größenklasse 2,512mal sohell ist wie ein Stern der nächsthöheren Größenklasse.
So ist z.
B.
ein Stern der zweiten Größenklasse 2,512mal heller als ein Stern der dritten Größenklasse.
Der Vorteildieses Größenklassenverhältnisses besteht darin, dass es die traditionelle Einteilung des Hipparchos beibehält.
2,512 ist die fünfte Wurzel aus 100.
Ein Stern der erstenGrößenklasse ist also genau 100mal heller als ein Stern der sechsten Größenklasse.
Dieser wiederum ist genau 100mal heller als ein Stern der elften Größenklasse usw.1860 erstellte Friedrich Wilhelm August Argelander den Sternkatalog Bonner Durchmusterung .
Einheitenzeichen für die Helligkeit eines Sterns ist m (von lateinisch magnitudo: Größe), wobei dieses Zeichen in der wissenschaftlichen Schreibweise hochgestellt an den Wert angefügt wird, z.
B.
3 m.
Bei Werten mit Dezimalschreibweise wird das m über das Komma gestellt.
Mit präzisen Instrumenten, z.
B.
mit Bolometern und Radiometern, sind Unterschiede messbar, die ein Hundertstel einer Größenklasse betragen.
Sterne mit einerGrößenklasse zwischen 1,5 und 2,5 werden in groben Einteilungen als Sterne zweiter Größenklasse bezeichnet.
Sterne heller als Größenklasse 1,5 (davon gibt es 20)werden Sterne erster Größenklasse genannt.
So hat der Stern erster Größenklasse Aldebaran eine Helligkeit von 1,1, der etwas hellere Stern erster Größenklasse Altair hateine Helligkeit von 0,8.
Die hellsten Sterne sind heller als Größenklasse Null.
Um ihre Helligkeit zu erfassen, wurde die Skala in den negativen Bereich erweitert.
Der Sirius –abgesehen von der Sonne der hellste Stern – besitzt eine Helligkeit von -1,6, die Sonne von -26,7.
Von der Erde aus gesehen ist sie damit etwa zehn Milliarden mal so hellwie der Sirius.
Der Mond ist das zweithellste Gestirn, bei Vollmond erreicht er eine Helligkeit von -12,5, bei Halbmond immer noch mehr als -10.
Die nächsthellsten Gestirnesind die Planeten: Venus mit einer maximalen Helligkeit von -4,4, Mars von -3,1 Jupiter von -2,7.
Merkur (-1,2) und Saturn (-0,6) liegen mit ihrer Helligkeit zwischen Sirius(-1,6) und Wega (0,1), Uranus (5,3) ist gerade noch mit bloßem Auge sichtbar, während Neptun (7,5) und Pluto (14,7) nur mit Teleskopen zu sehen sind.
VeränderlicheSterne zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Helligkeit schwankt.
Bei ihnen werden die Helligkeiten der Minima und Maxima angegeben, so liegt z.
B.
bei Algol (β Persei) dasMaximum bei 2,2 und das Minimum bei 3,5.
Da das menschliche Auge für gelbes Licht empfindlicher ist als für blaues Licht, während normales photographisches Filmmaterial für blaues Licht empfindlicher ist als fürgelbes, können sich die optische Größenklasse und die photographische Größenklasse eines Sternes voneinander unterscheiden.
Hat ein Stern eine optische Helligkeit von 2,kann die photographische Helligkeit 1 betragen, wenn er blaues Licht ausstrahlt.
Die schwächsten Sterne, die mit dem größten Teleskop und einer langen photographischenBelichtungszeit beobachtet werden können, sind Sterne der 23.
Größenklasse.
Bis zur zehnten Größenklasse ist die Zahl der Sterne jeder Größenklasse dreimal höher als dieder jeweils helleren Größenklasse, d.
h.
es gibt 20 Sterne der ersten Größenklasse, etwa 50 Sterne der zweiten Größenklasse und etwa 180 Sterne der dritten Größenklasse.Bei den schwächeren Sternen beträgt dieses Verhältnis weniger als 3 : 1, und bei den Sternen um die 20.
Größenklasse herum ungefähr 2 : 1.
Die absolute Helligkeit gibt im Unterschied zur scheinbaren Helligkeit an, welche Helligkeit ein Stern hätte, wenn er 10 Parsec (32,6 Lichtjahre) von der Erde entfernt wäre.Auf diese Weise sind Astronomen in der Lage, die Helligkeit der Sterne unabhängig von der Entfernung zur Erde zu vergleichen.
Die Sonne hat z.
B.
eine absolute Helligkeitvon +4,7.
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