Fagott - Musik.
Publié le 06/12/2021
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Fagott - Musik.
Fagott (italienisch fagotto; französisch basson; englisch bassoon), tiefes Holzblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt, das aufgrund seiner Größe mit Hilfe eines Halsgurtes
gehalten wird.
Das Fagott besteht aus einem etwa 2,5 Meter langen Holzrohr, das in verschieden lange, nebeneinanderliegende Einzelstücke zerlegt ist, die durch den so genannten Stiefel,
ein U-förmig gebohrtes Unterstück, verbunden sind: den relativ kurzen, nach unten führenden Flügel, die längere, aufwärts zeigende Bassröhre und schließlich das Schalloder Kopfstück. Das leicht ausgestellte Schallstück wird in die Bassröhre gesteckt, diese wiederum - wie der Flügel, der ein S-förmiges Metallanblasröhrchen trägt - in den
Stiefel. Das Fagott hat mehrere offene Grifflöcher (fünf nach dem heute verbreiteten deutschen, sechs nach dem französischen System) und einen komplizierten
Klappenmechanismus (24 Klappen nach dem deutschen, 22 nach dem französischen System).
Das Instrument entstand im 16. Jahrhundert zunächst in einfacherer Form, dem Dulzian; erst später setzte es sich in der dreiteiligen Form mit Knickung der Röhre durch.
Es hat einen Tonumfang von etwa dreieinhalb Oktaven und einen je nach Tonlage äußerst unterschiedlichen Klangcharakter: volltönend und dunkel in der Tiefe, anmutig in
der Mitte bis leicht nasal in den hohen Lagen. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Fagott ins Orchester eingeführt und übernahm die Basslage der Holzblasinstrumente; in
der Barockmusik war es Bestandteil des Basso continuo. Im 18. Jahrhundert wurde das Fagott vermehrt solistisch eingesetzt. Antonio Vivaldi gilt mit der erstaunlichen Zahl
von 39 Fagottkonzerten (RV 466-504) als erster Komponist, der Solokonzerte für das Instrument schuf. Weitere Konzerte stammen u. a. von Johann Christian Bach,
Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Maria von Weber. Im 19. Jahrhundert wurde seine Technik weiter verfeinert: Deutsche Instrumentenbauer fügten Klappen hinzu und
ordneten die Löcher neu an, was zu der oben bereits beschriebenen, heute klassischen Form des Instruments führte. Auch in der Musik des 20. Jahrhunderts fand der
charakteristische Klang des Fagotts zur Erzeugung von Effekten und Stimmungen Verwendung, so etwa in Igor Strawinskys Le sacre du printemps und Maurice Ravels
Boléro.
Das Kontrafagott (französisch Contrebasson, englisch Double Bassoon), das mit beinahe sechs Metern die doppelte Rohrlänge hat, erklingt eine Oktave tiefer als das Fagott.
Seit dem 19. Jahrhundert hat es seinen festen Platz in der großen Orchesterbesetzung. Seinen leicht klagenden Ton setzte besonders Beethoven in seinen Symphonien und
in der düsteren Kerkerszene seiner Oper Fidelio (1805, 1806, 1814) eindrucksvoll in Szene.
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Fagott - Musik.
Fagott (italienisch fagotto; französisch basson; englisch bassoon), tiefes Holzblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt, das aufgrund seiner Größe mit Hilfe eines Halsgurtes
gehalten wird.
Das Fagott besteht aus einem etwa 2,5 Meter langen Holzrohr, das in verschieden lange, nebeneinanderliegende Einzelstücke zerlegt ist, die durch den so genannten Stiefel,
ein U-förmig gebohrtes Unterstück, verbunden sind: den relativ kurzen, nach unten führenden Flügel, die längere, aufwärts zeigende Bassröhre und schließlich das Schalloder Kopfstück. Das leicht ausgestellte Schallstück wird in die Bassröhre gesteckt, diese wiederum - wie der Flügel, der ein S-förmiges Metallanblasröhrchen trägt - in den
Stiefel. Das Fagott hat mehrere offene Grifflöcher (fünf nach dem heute verbreiteten deutschen, sechs nach dem französischen System) und einen komplizierten
Klappenmechanismus (24 Klappen nach dem deutschen, 22 nach dem französischen System).
Das Instrument entstand im 16. Jahrhundert zunächst in einfacherer Form, dem Dulzian; erst später setzte es sich in der dreiteiligen Form mit Knickung der Röhre durch.
Es hat einen Tonumfang von etwa dreieinhalb Oktaven und einen je nach Tonlage äußerst unterschiedlichen Klangcharakter: volltönend und dunkel in der Tiefe, anmutig in
der Mitte bis leicht nasal in den hohen Lagen. Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Fagott ins Orchester eingeführt und übernahm die Basslage der Holzblasinstrumente; in
der Barockmusik war es Bestandteil des Basso continuo. Im 18. Jahrhundert wurde das Fagott vermehrt solistisch eingesetzt. Antonio Vivaldi gilt mit der erstaunlichen Zahl
von 39 Fagottkonzerten (RV 466-504) als erster Komponist, der Solokonzerte für das Instrument schuf. Weitere Konzerte stammen u. a. von Johann Christian Bach,
Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Maria von Weber. Im 19. Jahrhundert wurde seine Technik weiter verfeinert: Deutsche Instrumentenbauer fügten Klappen hinzu und
ordneten die Löcher neu an, was zu der oben bereits beschriebenen, heute klassischen Form des Instruments führte. Auch in der Musik des 20. Jahrhunderts fand der
charakteristische Klang des Fagotts zur Erzeugung von Effekten und Stimmungen Verwendung, so etwa in Igor Strawinskys Le sacre du printemps und Maurice Ravels
Boléro.
Das Kontrafagott (französisch Contrebasson, englisch Double Bassoon), das mit beinahe sechs Metern die doppelte Rohrlänge hat, erklingt eine Oktave tiefer als das Fagott.
Seit dem 19. Jahrhundert hat es seinen festen Platz in der großen Orchesterbesetzung. Seinen leicht klagenden Ton setzte besonders Beethoven in seinen Symphonien und
in der düsteren Kerkerszene seiner Oper Fidelio (1805, 1806, 1814) eindrucksvoll in Szene.
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