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Centres étrangers, groupe I, juin 2005, ES et S, LV1: Nach Elke Heidenreich, Kolonien der Liebe.

Publié le 26/01/2021

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La seule chose dont je ne pouvais pas parler avec Irma étaient les problèmes que j'avais avec ma mère, car chaque fois que je les abordais, elle ouvrait de grands yeux en me disant : « Mais c'est quand même ta mère !» Je n'arrivais tout simplement pas à lui faire comprendre que cela ne voulait rien dire, vu que j'avais affaire à un ennemi. La mère d'irma était tout à fait différente. Elle était jeune, toujours de bonne humeur, restait au lit jusqu'à midi, buvait du café, fumait et lisait des magazines.

« Sujet 2 ♦ Centres étrangers, groupe /, juin 2005, ES et S, LVI Irma war meine erste richtige Freund.in., Sie war aus Tübingen in unsere Stadt gekommen und in meiner Klasse gelandet, bei diesen dummen reichen Madchen und den hasslichen alten Lehre­ rinne, die uns mit Linealen auf die Finger schlungen und von ihren Verlobten traumten, die alle im Krieg gefallen waren.

Irma setzte sich neben mich, und wir verstanden uns vom ersten Tag 5 an.

Wir konnten über alles miteinander reden, über das Leben und die Liebe, über Gedichte und Katzen, über die Schule und das .Alterweden und warum man einen Busen 1 haben musste und über die Traume, die wir für unser Leben hatten.

Nur über meine Probleme mit meiner Mutter konnte ich mit Irma nicht reden, denn immer wenn ich damit anfing, riss sie die Augen auf und sagte: ,,Aber es ist doch deine MUTTER!" Ich konnte 10 ihr einfach nicht klarmarchen, dass das nichts bedeutete und dass ich es mit einem Feind 2 zu tun hatte.

Irmas Mutter war ganz anders.

Sie war jung und immer gutgelaunt, lag bis mittags im Bett, trank Kaffee, rauchte und las Illustrierte.

0ft ging ich nach der Schule mit Irma nach Hause -bei uns war ja sowieso nie jemand- und dann rief sie: "Was, verdammt, ist das schon wieder so spat?'' Sie gab Irma einen Kuss und mich lieB sie an ihrer Zigarettenspitze ziehen.

Dann stieg sie seufzend 15 aus dem Bett, gahnte laut und verschwand im Bad, von wo wir sie laut singen horten.

[ ...

] Irma und ich machteri uns in der Küche Spiegeleier, und auf dem Tisch saB die dicke Katze Pepi und leckte die Teller blank.

Meine Mutter hasste Tiere, und bei uns zu Hause wurde nicht geküsst, nicht geraucht und nicht gesungen.

Irgendwann kam dann lrmas Mutter aus dem Bad und rief.

"Na?"[ ...

] 20 Sie sah toll aus: sie trug ein geblümtes Kleid, hatte die Haare hochgesteckt und hochhackige Schuhe angezogen, sie war geschminkt und roch nach Puder und Parfüm.

So wollte ich auch wer­ den, wenn ich nur endlich erwachsen ware.

Irmas Mutter setzte einen Hut auf, nahm eine Tasche und ging zum Einkaufen, und Irma und ich lagen auf dem Wohnzimmerteppich und redeten über die Liebe.

25 Irma traumte von einem ganz besonderen Mann; mir war jeder Mann recht, der mich von zu Hause weggeholt hatte, und wenn Irmas Mutter vom Einkaufen zurückkam, fragten wir sie über die Manner aus.

Sie lachte und sagte: »Liebe macht schon!" oder »Manner sind etwas Wunder­ bares!", aber das brachte uns auch nicht weiter.

Dann zog sie das geblümte Kleid aus und einen violetten Morgenrock aus Satin an, nahm eine neue Zigarette und spielte mit uns Karten.

Pepi lag 30 auf ihrem SchoB und schnurrte, und ich fragte: »Kônnen Sie mich nicht adoptieren?" Aber abends musste ich wieder nach Hause.

Meine Mutter kochte immer für den Tagvor, und ich hatte nur dafür zu sorgen, dass das Essen rechtzeitig in der Toilette verschwand, bevor sie von der Arbeit kam.

[ ...

] Es sah immer so aus, als hatte ich alles aufgegessen.

Meine Mutter sah zufrieden 1.

der Busen: la poitrine.

2.

der Feind: l'ennemi.. »

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